Räucherchips, die grobe Nummer
Das Thema Körnung Teil 2 von 4
Im Artikel zuvor haben wir uns der Definition von Körnung und der richtigen Angabe der Korngrößen bei Räucherchips gewidmet. In diesen Artikel erklären wir, wie es zu den verschiedenen Körnungen kommen kann.
Wie muss man sich das nun vorstellen, ähnlich wie bei der Gartenarbeit, das Gestrüpp in den Häcksler und auf der anderen Seite kommen die fertigen Chips heraus?
Nein, so einfach ist es nicht. Da Holz ein natürliches Produkt ist, das Wasser und Bestandteile wie Gerbstoffe enthält, sollte es zuvor getrocknet werden. Würde das Holz ohne Trocknung verarbeitet werden, so würde es innerhalb kürzester Zeit Pilze bilden. Bei der Verarbeitung von Hölzern zu Räucherchips werden Häcksler eingesetzt, die mit Energie das Holz in kleine Stücke zerkleinern. Diese Energie kann auf verschiedenste Arten auf das Räucherholz einwirken.
Ein paar Beispiele aus dem Bereich Garten: Wird zum Zerkleinern ein Messerhäcksler eingesetzt, zerkleinert, wie der Name schon sagt, ein oder mehrere Messer die an einer Schwungscheibe anliegen das Holz in kleinere Chips. Findet ein Walzenhäcksler seinen Einsatz, wird das Holz durch eine sich rotierende Walz geführt. Je nach verwendeter Maschine entstehen unterschiedliche Schnittmuster. Die verschiedenen Größen hängen zudem von einem gleichmäßigen Vorschub vom Holz in den Häcksler ab, ist dieser ungleichmäßig entstehen verschieden große Räucherchips.
Mehr noch ist das Ausgangsmaterial entscheidend, werden dem Häcksler mit einem gleichmäßigen Vorschub reines Stammholz zugeführt, so entstehen viele relativ gleichmäßige Chips mit wenig Anteil von Rinde. Werden allerdings Holzbohlen zu Räucherchips verarbeitet, entstehen durch die glatte Oberfläche splitterartige Strukturen verschiedenster Größe. Bei kleineren Ästen, Stümpfe oder Resthölzern ist der Anteil von Rinde in den fertigen Räucherchips oft sehr hoch.
Im zweiten Bild unserer Analyse (Oben, für Zoom klicken) sind ebenfalls relativ grobe Chips zu erkennen. Auf der Verpackung der Räucherchips war auch dieses Mal keine Angabe der Körnung zu finden. Auf einer Homepage eines Zwischenhändlers wurde die Angabe der Körnung 0-15 gefunden. Dies würde bedeuten das sich auch sehr kleine Chips von 1 mm bis 3 mm Größe in der Packung befinden, was aber nicht der Fall war.
Die Analyse
Neben einer überwiegend einheitlichen großen Körnung sind auch hier immer wieder Ausreißer zu erkennen. Besonders auffällig ist der hohe Anteil an Rinden. Die Färbung der Räucherchips ist als gesund und ausgeglichen zu werten.
Unser Fazit zu den Räucherchips
Für unseren Geschmack enthält diese Mischung deutlich zu viel Rinde. Außerdem ist die Körnung sehr ungleichmäßig. Wie auch bei den Vorgängern werden Sie mit diesen Räucherchips etwas Probleme haben diese durch den Rost hindurch nachzulegen. Beim Wässern wird der hohe Anteil von Rinde aufschwimmen und das Abtropfen erschweren. Positiv zu vermerken, der Anteil von Räuchermehl oder Späne ist beinahe Null.
Heute ist auch schon die Nummer drei eingetroffen, also nichts wie weiter zu Teil 3 von 4