Kategorien
Allgemein Holzarten

Mehr Räuchermehl als Räucherchips?

Das Thema Körnung Teil 3 von 4

In diesem Artikel vertiefen wir uns in den Herstellungsprozess von Räucherchips, Räucherspänen und Räuchermehl aus gehäckseltem Holz. Der Prozess beginnt mit dem Häckseln des Holzes, worauf eine grobe Siebung folgt. Hierbei verbleiben längere Holzsplitter und Ausreißer im Sieb und können entfernt werden. Anhand des eingesetzten Siebs lassen sich verschiedene Korngrößen abtrennen.

Im nächsten Schritt der Produktion werden feinere Siebe eingesetzt, um die spezifische Größe der Räucherchips zu erreichen. Kleineres Material, das durch die Siebe fällt, bleibt nicht ungenutzt. Es wird weiter gesiebt, um Räuchermehl und Räucherspäne zu gewinnen. Diese feineren Produkte finden beispielsweise Anwendung beim Kalträuchern von Fisch oder in industriellen Prozessen.

Hersteller, die sich das aufwändige Sieben der Räucherchips sparen oder diesen Schritt nicht korrekt ausführen, liefern Räucherchips, die Reste von Spänen oder Mehl enthalten können.

Eine sehr gleichmäßige Körnung ist im dritten Bild unserer Analyse (oben, zum Vergrößern klicken) erkennbar. Obwohl die Körnung auf der Verpackung der Räucherchips nicht angegeben war, konnten wir auf der Homepage des Herstellers eine Angabe von 3-12mm finden. Diese Größenangabe scheint unserer ersten Sichtprüfung zufolge zutreffend zu sein.

Die Analyse


Das Ausgangsmaterial dieser Räucherchips ist von hoher Qualität und der Rindenanteil ist nahezu vernachlässigbar. Dies deutet auf eine professionelle Verarbeitung hin. Allerdings scheint es, dass beim Siebprozess gespart wurde, da eine beachtliche Menge Räucherspäne in der Mischung verblieben ist.

Unser Fazit zu den Räucherchips


Bei diesen Räucherchips müssen wir feststellen, dass die Körnung leider etwas zu klein ausgefallen ist, was einige Schwierigkeiten im Umgang mit ihnen verursachen kann. Die feinen Partikel können problemlos durch den Grillrost hindurchfallen, was dazu führt, dass sie schnell verbrennen und zwischen die Kohlen hindurchgleiten. Das Ergebnis ist oft ein unerwünschter Verbrennungsgeruch und eine weniger effektive Rauchentwicklung für das Grillgut.

Des Weiteren enthält diese Mischung eine erhebliche Menge an Räucherspänen, die das Wässern der Chips komplizierter gestaltet. Beim Versuch, die Chips zu wässern, bildet sich auf der Wasseroberfläche eine unangenehme Schlammschicht, die das anschließende Abtropfen und Aufbringen der Chips auf den Grill zu einer unerwünscht schmutzigen Angelegenheit machen kann.

Wenn die Räucherchips jedoch ohne vorheriges Wässern in den Grill gegeben werden, verbrennen die feinen Späne umgehend. Dies hat zur Folge, dass nicht nur der ersehnte Rauch verloren geht, sondern dass auch unerwünschter Ruß erzeugt wird, der sich auf dem Grillgut absetzen kann. Deshalb ist bei diesen Räucherchips besonders Vorsicht geboten, um ein optimales Grillergebnis zu erreichen. Die Qualität des Ausgangsmaterials und die professionelle Verarbeitung lassen sich zwar anerkennen, jedoch scheint es, als hätte der Hersteller beim Aussieben der Späne einen wichtigen Schritt übersprungen. Dieser Aspekt ist zu bedenken, wenn man ein wirklich erstklassiges Raucherlebnis anstrebt.

Als letztes unsere Favoriten, die Nummer vier weiter im Teil 4 von 4.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert